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Effizienz im Lager durch Cross-Docking und IBT

Wie digitale Prozesse Zwischenlagerung minimieren und Zeit sparen.

Im modernen Lager zählt jede Minute. Material, das an der Rampe ankommt, sollte nicht lange im Regal liegen, sondern möglichst direkt seinen Weg in Produktion oder Versand finden. Klassische Zwischenlagerung bedeutet zusätzliche Wege, doppelte Handhabung und unnötige Kosten.

2025-09-10 00:00:00

Genau hier setzt die Kombination aus Wareneingang, Cross-Docking und innerbetrieblichem Transport (IBT) an. Wenn Software diese Prozesse nahtlos verbindet, entsteht ein durchgängiger Warenfluss - schnell, transparent und effizient.

Wareneingang: Der Startpunkt jedes Materialflusses

Jeder Prozess beginnt mit dem Wareneingang. Hier werden Lieferungen geprüft, Mengen und Qualitäten kontrolliert und die Ware ins System eingebucht. Eine moderne Lagerlösung erfasst diese Schritte digital per Scanner oder MDE-Gerät. Dabei werden Daten wie Artikelnummer, Charge, MHD oder Seriennummer automatisch ins System übernommen.

Der entscheidende Vorteil: Schon beim Wareneingang entscheidet die Software, ob die Ware ins Lager eingelagert wird &ndash oder direkt weitergeleitet werden kann.

Cross-Docking: Direkt weiter statt Zwischenlager

Cross-Docking bedeutet, dass Ware nicht erst auf einen Lagerplatz gebucht wird, sondern unmittelbar vom Wareneingang zum nächsten Bestimmungsort transportiert wird. Das kann eine Produktionslinie sein, die dringend Bauteile benötigt, oder die Versandzone, in der ein Kundenauftrag vervollständigt wird.

Digitale Lagerlösungen prüfen beim Wareneingang automatisch die Bedarfe. Ist eine Bestellung offen oder ein Produktionsauftrag hinterlegt, erzeugt das System sofort den passenden Transportauftrag. So entfällt die zeitintensive Ein- und spätere Auslagerung.

Mehrwert:

IBT: Innerbetrieblicher Transport als Bindeglied

Damit Cross-Docking funktioniert, braucht es einen reibungslosen innerbetrieblichen Transport. IBT-Software sorgt dafür, dass Transportaufträge automatisch erstellt und an die richtigen Mitarbeiter oder Transportmittel (z. B. Wagen, Stapler oder AMR-Roboter) weitergeleitet werden.

Die Aufträge enthalten alle relevanten Daten: Abholort, Ziel, Artikelinformationen, Priorität. Mitarbeiter scannen die Ware bei Abholung und Übergabe, wodurch jede Bewegung lückenlos dokumentiert ist. Echtzeit-Transparenz sorgt dafür, dass alle Beteiligten jederzeit den Status kennen.

Praxisbeispiel: Vom Wareneingang direkt in die Produktion

Ein Automobilzulieferer erhält Bauteile, die dringend für die Montage benötigt werden. Statt diese zunächst im Ersatzteillager einzulagern, erkennt die Software beim Wareneingang, dass die Teile direkt einem laufenden Produktionsauftrag zugeordnet sind.

Automatisch wird ein IBT-Auftrag erzeugt. Ein Fahrer übernimmt die Ware und bringt sie ohne Umwege zur Linie. Ergebnis: keine Zwischenlagerung, keine doppelten Handgriffe, keine Verzögerung in der Produktion.

Daten als Steuerungsinstrument

Die Verzahnung von Wareneingang, Cross-Docking und IBT erzeugt wertvolle Daten:

Business Intelligence macht diese Daten sichtbar. Dashboards zeigen Durchlaufzeiten, Prozesskosten und Auslastungen. So lassen sich Materialflüsse nicht nur abbilden, sondern aktiv steuern und verbessern.

Fazit

Die Verbindung von Wareneingang, Cross-Docking und innerbetrieblichem Transport reduziert Lagerzeiten und macht Prozesse effizienter. Ware gelangt schneller dorthin, wo sie gebraucht wird - in die Produktion oder den Versand. Das Ergebnis: weniger Zwischenlagerung, niedrigere Kosten und mehr Tempo im gesamten Materialfluss.