Lagerhaltung in großen Lagern

In großen Lagern ist die Lagerverwaltung ohne Softwareunterstützung eine große Herausforderung. Daraus entstehen häufig Probleme.

• Ungenaue Bestandsführung: Ohne Echtzeitdaten wird es schwierig, den Überblick über vorhandene Bestände zu behalten. Dies führt oft zu Überbeständen, die unnötigen Platz belegen, oder zu Fehlbeständen, die die Produktion oder den Versand verzögern.
• Fehleranfälligkeit durch manuelle Prozesse: Ohne ein automatisiertes System sind Mitarbeiter gezwungen, Bestände manuell zu erfassen. Dies erhöht die Fehlerquote, sei es bei der Erfassung von Wareneingängen, der Lagerung oder der Kommissionierung von Artikeln.
• Ineffiziente Nutzung des Lagerraums: Ohne eine Software, die Lagerplätze optimal zuteilt, werden Flächen oft suboptimal genutzt. Dies kann dazu führen, dass Waren in schwer zugänglichen Bereichen lagern oder wertvolle Lagerflächen ungenutzt bleiben.
• Verzögerungen bei der Auftragsbearbeitung: Manuelle Prozesse sind langsamer und weniger effizient. Die Zeit, die für die Suche nach Artikeln oder die Kontrolle von Beständen aufgewendet wird, verlängert die Auftragsbearbeitung und führt zu längeren Lieferzeiten.
• Schwierige Nachverfolgbarkeit: In großen Lagern ist die Rückverfolgbarkeit von Artikeln, insbesondere bei Rückrufen oder Qualitätskontrollen, ohne Software kaum möglich. Es fehlt eine zentrale Übersicht über den gesamten Lebenszyklus eines Artikels im Lager.

Vorteile einer Lagersoftware

Die Einführung eines Warehouse Management Systems (WMS) bietet wesentliche Vorteile:

• Echtzeit-Bestandsverfolgung: WMS-Systeme erfassen jede Bewegung von Artikeln im Lager in Echtzeit. Dadurch bleibt der Bestand jederzeit genau, was die Planung verbessert und Fehlbestände oder Überlagerung verhindert.
• Optimierte Nutzung des Lagerraums: Mit einer Softwarelösung werden Lagerplätze effizient zugewiesen. Häufig benötigte Artikel werden an gut zugänglichen Stellen gelagert, während weniger häufig verwendete Artikel weiter entfernt platziert werden.
• Beschleunigte Kommissionierung: Durch die Optimierung der Lagerwege und automatisierte Kommissionierstrategien können Aufträge schneller abgearbeitet werden. Dies reduziert die Bearbeitungszeit und verbessert die Liefergeschwindigkeit.
• Höhere Transparenz: Eine WMS-Lösung bietet eine vollständige Nachverfolgbarkeit der Lagerbewegungen. Jede Ein- und Auslagerung wird digital erfasst, was eine schnelle Rückverfolgbarkeit von Artikeln ermöglicht.
• Integration in andere Systeme: Ein WMS lässt sich problemlos in andere betriebliche Systeme, wie ein ERP-System, integrieren. Dies führt zu einem fließenden Informationsaustausch zwischen Lagerverwaltung, Produktion und Vertrieb.

Schnittstellen zu ERP-Anbietern

• SAP S/4HANA: Integrierte Lagerverwaltung für Echtzeit-Daten und automatisierte Bestellvorschläge.
• Microsoft Dynamics 365: Enge Anbindung an Supply-Chain-Management für optimierte Lagerprozesse.

Die Verbindung von Lagerverwaltungssystemen mit ERP-Systemen sorgt für effizientere Abläufe, bessere Bestandskontrolle und eine höhere Prozessautomatisierung im gesamten Unternehmen.