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Lademittelverwaltung digital: Palettenkonten doppelt führen

Transparente Erfassung und Auswertung von Ladehilfsmitteln – digital per App und im Webportal.

2025-07-10 11:47:41

Welche Probleme tauchen bei der Lademittelverwaltung auf?

In vielen Betrieben ist der Umgang mit Europaletten, Gitterboxen oder IBC-Behältern nach wie vor von Unsicherheit geprägt. Fehlen transparente Prozesse, häufen sich typische Schwierigkeiten: unvollständige Lieferscheine, widersprüchliche Palettenscheine, verlorene Ladehilfsmittel und ungeklärte Haftungsfragen, sobald Ware beschädigt ankommt. Wer nur ein zentrales Palettenkonto führt und jede Abgabe / Rücknahme dort verbucht, übersieht leicht, wer die tatsächliche Verantwortung trägt - der beauftragte Spediteur, der Kunde oder der Lieferant. Differenzen fallen dann erst bei jährlichen Abstimmungen auf, wenn der Schwund bereits teuer zu Buche schlägt.

Wie funktioniert die doppelte Kontoführung?

Statt jede Buchung nur einer Partei zuzuordnen, trennt die doppelte Kontoführung die Verantwortung konsequent in zwei Richtungen: Spedition und Kunde / Lieferant. Praktisch läuft das so ab:

  1. Auf dem mobilen Gerät (MDE, Smartphone) wählt die Mitarbeiterin zuerst die Spedition, die den Transport ausführt.
  2. Anschließend bestimmt sie den Kunden oder Lieferanten, für den die Sendung bestimmt ist oder von dem sie kommt.
  3. Zuletzt scannt sie die Lademittelart - etwa Europalette oder Gitterbox - und trägt die Stückzahl ein.

Mit dieser Vorgehensweise entsteht automatisch ein zweifacher Buchungssatz. Die Spedition bekommt ein eigenes Lademittelkonto, und gleichzeitig wird der Bestand auf dem Konto des Kunden / Lieferanten aktualisiert. Beide Buchungen sind miteinander verknüpft, bleiben aber getrennt einsehbar. Auf diese Weise lässt sich jederzeit nachvollziehen, welchen Anteil der Spediteur und welchen Anteil der Geschäftspartner an einem Lademittelvorgang haben.

Welche konkreten Vorteile bringt dieses Verfahren?

Prozessbeispiel der doppelten Kontoführung

Ein Getränkelogistiker nutzt COSYS "Lademittelverwaltung". Beim Beladen der Tour GA-4711 wählt der Staplerfahrer zuerst "Logistik Müller GmbH" als Spedition, anschließend "Handelshof Nord" als Kunden, scannt 24 Europaletten und bestätigt. Im Hintergrund verbucht das System "+24" auf das Speditionskonto und "+24" auf das Kundenkonto.

Bei der Rücknahme wiederholt der Fahrer den Vorgang in umgekehrter Richtung: Er wählt dieselbe Spedition, scannt den Kunden, 2erfasst die zurückgegebenen Paletten und gleicht so die Salden aus. Sollten nur 20 statt 24 Paletten zurückkommen, bleibt ein Restsaldo offen. Die offenen Posten erscheinen in einem Dashboard, das die Disposition täglich prüft. Automatisierte Erinnerungen per Mail oder Push-Nachricht weisen den Kunden auf die fehlenden vier Paletten hin.

Business Intelligence: Prognosen, Verluste und Lagerwert im Blick

Mit COSYS Business-Intelligence-Auswertungen wird die Lademittelverwaltung vom reaktiven Prozess zum vorausschauenden Steuerungsinstrument. Das System analysiert Bewegungsdaten standortübergreifend und leitet daraus konkrete Handlungsempfehlungen ab:

Durch diese kompakten, visuell aufbereiteten Auswertungen erkennen Sie frühzeitig Schwachstellen, steuern Bestände effizienter und vermeiden unnötige Verluste und Kosten.

Fazit

Die digitale doppelte Kontoführung hebt das Lademittelmanagement auf ein neues Niveau. Indem jede Buchung gleichzeitig auf ein Speditions- und ein Kunden / Lieferantenkonto fließt, entstehen klare, fälschungssichere Nachweise über Besitz, Schuld und Haftung. Schwund verringert sich, Streitfälle lassen sich rasch klären und Kapital wird dort frei, wo zuvor Ersatzpaletten gebunden waren. In Verbindung mit mobiler Datenerfassung, automatischen ERP-Schnittstellen und BI-Dashboards wird die Verwaltung von Ladehilfsmitteln von einer lästigen Nebentätigkeit zu einem transparenten, steuerbaren Prozess - und das zahlt sich nicht nur finanziell, sondern auch in besserer Kunden- und Partnerbindung aus.