Effiziente Fotodokumentation: Feste Station vs. Mobiles Gerät

Sind feste Stationen bei der Fotodokumentation besser als mobile Geräte?

Die Fotodokumentation spielt eine wesentliche Rolle bei der Ladungssicherung, um rechtliche und betriebliche Anforderungen zu erfüllen. Traditionell wird dies oft durch stationäre Kamerasysteme an festen Stationen wie Laderampen umgesetzt. Doch zunehmend bieten mobile Geräte eine flexible und effiziente Alternative. In diesem Artikel werden die Vor- und Nachteile beider Ansätze beleuchtet, wobei der Schwerpunkt auf den Vorteilen mobiler Geräte liegt.

Mobile und Stationäre Fotodokumentation im Vergleich

Automatisierung und Überwachung

Feste Stationen können mit automatisierten Prozessen und kontinuierlicher Videoüberwachung kombiniert werden. Dadurch ist es möglich, die Ladungssicherung ohne hohen Personaleinsatz zu dokumentieren. Dies erhöht die Effizienz und reduziert die Personalkosten, insbesondere in hoch frequentierten Laderampen.

Flexibilität und Mobilität

Ein mobiles Gerät wie ein Smartphone, MDE-Gerät oder Tablet ermöglicht es, die Ladungssicherung von jedem Standort aus zu dokumentieren. Im Gegensatz dazu erfordert eine feste Station, dass der LKW exakt an der richtigen Position vor der Kamera platziert wird. Mit mobilen Geräten kann der Mitarbeiter den gesamten LKW aus verschiedenen Perspektiven fotografieren unabhängig davon, wie der LKW an der Laderampe steht. Dies ist besonders hilfreich, wenn die Gegebenheiten am Standort oder besondere Ladungsbedingungen das Erfassen aus der standardisierten Position erschweren. Zum Beispiel können hohe Ladungen die Ladungssicherung dahinter verdecken, sodass diese nicht aus dem standardisierten Winkel zu sehen ist.

Einfache Kennzeichenerfassung

Mit stationären Kameras kann es schwierig sein, das Kennzeichen des LKWs eindeutig zu erfassen, insbesondere wenn dieser nicht perfekt ausgerichtet ist. Mobile Geräte bieten hier eine einfache Lösung: Der Anwender kann das Kennzeichen manuell in die Software eingeben, ohne dabei zu einem stationären PC laufen zu müssen. Wahlweise kann er auch das Gerät direkt auf das Kennzeichen ausrichten, wodurch eine klare und eindeutige Erfassung sichergestellt ist. Dies reduziert Fehler und erleichtert die spätere Zuordnung der Dokumentation zu den entsprechenden Frachtpapieren, welche ebenfalls mit dem mobilen Gerät ganz einfach erfasst werden können. Auch Checklisten oder andere Dokumente könne in einer mobilen Software zusammen mit einer Unterschriftenerfassung abgebildet werden, was die Effizienz steigert und die Zettelwirtschaft minimiert.

Erfassung aus unterschiedlichen Perspektiven

Ein wesentlicher Vorteil mobiler Geräte ist die Möglichkeit, Fotos aus verschiedenen Winkeln und Entfernungen aufzunehmen. Dies ist besonders wichtig, wenn spezifische Details der Ladungssicherung erfasst werden müssen, beispielsweise die Positionierung von Zurrgurten oder das Vorhandensein von Kantenschonern. Bei fest installierten Kamerasystemen ist die Perspektive starr und es besteht das Risiko, dass wichtige Details nicht ausreichend dokumentiert werden.

Konstante Dokumentationsqualität

Feste Kamerasysteme gewährleisten eine gleichbleibend hohe Bildqualität, da sie optimal auf die Bedingungen an der Laderampe eingestellt sind. Dies sorgt für konsistente Ergebnisse und minimiert das Risiko unscharfer oder fehlerhafter Aufnahmen, die bei mobilen Geräten durch wackelige Hände oder ungünstige Lichtverhältnisse entstehen können.

Flexibilität bei besonderen Anforderungen

Besondere Anforderungen, wie die Dokumentation von Ladungsschäden oder ungewöhnlichen Sicherungsmaßnahmen, können mit mobilen Geräten flexibel erfüllt werden. Der Mitarbeiter kann im Bedarfsfall direkt vor Ort die Perspektive wechseln, um ein optimales Bild zu erhalten. Feste Stationen sind hier im Nachteil, da sie nicht auf individuelle Situationen reagieren können und somit eine vollständige und präzise Dokumentation erschwert ist.

Zeit- und Kosteneffizienz

Der Einsatz mobiler Geräte kann auch zu einer erheblichen Zeitersparnis führen. Da keine spezielle Positionierung des LKWs erforderlich ist, kann der gesamte Dokumentationsprozess schneller durchgeführt werden. Dies reduziert nicht nur die Standzeiten an der Laderampe, sondern minimiert auch den personellen Aufwand, da keine zusätzlichen Mitarbeiter für die korrekte Positionierung und Überwachung des Ladevorgangs benötigt werden. Ist jedoch sichergestellt, dass der LKW immer richtig positioniert ist, können mit einer feste Station mehrere Bilder gleichzeitig gemacht werden. Dies erhöht wiederum die Effizienz, da kein Mitarbeiter Bild für Bild aufnehmen und um den LKW herum laufen muss.

Kosten

Mobile Geräte haben deutlich geringere Anschaffungskosten. Während eine feste Station oft aufwändige Installationen, spezielle Hardware und teure Kameras erfordert können mobile Lösungen auf bereits vorhandene Geräte wie Smartphones, MDEs oder Tablets zurückgreifen. Eine mobile Fotodokumentations-App kann einfach auf einem handelsüblichen Gerät installiert werden, was den Investitionsbedarf erheblich reduziert. Darüber hinaus entfällt der kostenintensive Wartungsaufwand, der bei stationären Anlagen aufgrund von technischen Störungen und Justierungen nötig ist. Unternehmen profitieren somit von einer schnellen Implementierung und einer flexiblen Skalierbarkeit, ohne dabei ihr Budget stark zu belasten.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass mobile Geräte eine äußerst flexible und effiziente Alternative zu fest installierten Stationen bei der Dokumentation der Ladungssicherung darstellen. Sie bieten eine höhere Flexibilität bei der Erfassung, reduzieren den Zeitaufwand und ermöglichen eine präzise Dokumentation selbst unter schwierigen Bedingungen. Dennoch können feste Stationen in Szenarien, die eine automatisierte und kontinuierliche Überwachung erfordern, sowie bei Anforderungen an eine konstante Bildqualität, Vorteile bieten. Für Unternehmen, die eine schnelle, flexible und fehlerfreie Dokumentation wünschen, sind mobile Lösungen jedoch meist die bessere Wahl.

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