Bestandserfassung neu gedacht: Effiziente Verfahren für eine erfolgreiche Inventur
Die verschiedenen Inventurverfahren und ihre Unterschiede
Inventurverfahren sind ein wesentlicher Bestandteil der betriebswirtschaftlichen Praxis und spielen eine entscheidende Rolle bei der Kontrolle von Warenbeständen. Was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff? In diesem Blogbeitrag werde ich Ihnen alles Wissenswerte über Inventurverfahren erklären und aufzeigen, warum sie für Unternehmen unerlässlich sind. Tauchen Sie mit mir in die Welt der Lagerbestände ein und erfahren Sie, wie Inventuren zur effizienten Führung eines Unternehmens beitragen können.
2024-01-25Einleitung: Was gibt es für Inventurverfahren?
Bei der Inventur handelt es sich um eine systematische Überprüfung der Lagerbestände eines Unternehmens. Die Wahl des passenden Inventurverfahrens hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Umfang des Unternehmens oder den gesetzlichen Vorgaben.
Stichtagsinventur: Die Stichtagsinventur ist das traditionellste Verfahren und erfolgt zum festgesetzten Zeitpunkt am Ende des Geschäftsjahres oder Quartals. Dabei wird der gesamte Lagerbestand physisch gezählt und dokumentiert.
Zeitnahe Stichtagsinventur: Im Gegensatz zur herkömmlichen Methode ermöglicht die zeitnahe Stichtagsinventur eine regelmäßige Überprüfung des Lagerbestands während eines bestimmten Zeitraums vor dem eigentlichen Bilanzstichtag. Dieses Verfahren bietet Unternehmen einen genaueren Einblick in ihren aktuellen Warenbestand.
Permanente Inventur: Bei der permanenten Inventurmethode erfolgen fortlaufend Zählungen einzelner Artikelgruppen oder -positionen im Laufe des Jahres statt einer einzigen großen Zählung am Bilanzstichtag. Dadurch kann ein genauerer Überblick über den Bestand behalten werden und mögliche Differenzen können frühzeitig erkannt werden.
Stichprobeninventur: Ein weiteres effizientes Verfahren ist die Durchführung einer repräsentativen Auswahl von Artikeln aus dem Gesamtwarenbestand (Stichprobe). Anhand dieser Probe wird dann auf den tatsächlichen Wert aller Artikel geschlossen.
Verlegte-Inventuren: Manchmal kann es notwendig sein, die Inventur zu einem anderen Zeitpunkt durchzuführen als zum Bilanzstichtag. In solchen Fällen spricht man von verlegten Inventuren.
Das Stichtagsinventurverfahren
Im Gegensatz zu anderen Inventurverfahren wie zum Beispiel der permanenten oder der zeitversetzten Inventur, bei denen die Bestände kontinuierlich überwacht werden, erfolgt die Stichtagsinventur nur an einem festgelegten Datum. Dieses Verfahren bietet den Vorteil einer schnellen und effizienten Erfassung des Lagerbestands, da alle Waren und Materialien zum gleichen Zeitpunkt gezählt werden. Die Durchführung einer Stichtagsinventur erfordert jedoch eine genaue Planung und Organisation. Es müssen ausreichend Mitarbeiter zur Verfügung stehen, um das gesamte Lager innerhalb eines kurzen Zeitraums zu erfassen. Zudem sollten mögliche betriebliche Abläufe berücksichtigt werden, um den Geschäftsbetrieb nicht unnötig zu beeinträchtigen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des Stichtagsinventurverfahrens ist die Dokumentation aller erfassten Bestände. Hierbei sollte jeder einzelne Artikel mit seiner Bezeichnung sowie seinem aktuellen Bestand aufgeführt werden. Diese Daten dienen als Grundlage für die weitere Planung von Einkaufs- und Produktionsprozessen.
Die permanente Inventur
Das permanente Inventurverfahren ist ein besonders effizientes Verfahren zur Bestandsaufnahme in Unternehmen. Im Gegensatz zum periodischen Inventurverfahren, bei dem die Bestände nur zu bestimmten Zeitpunkten erfasst werden, erfolgt die Inventur beim permanenten Verfahren kontinuierlich und fortlaufend.
Durch den Einsatz moderner Technologien wie beispielsweise Barcode-Scanner oder RFID-Systeme wird der Erfassungsprozess vereinfacht und beschleunigt. So können Mitarbeiter während des laufenden Betriebs die Warenbewegungen erfassen und somit eine genaue Übersicht über den aktuellen Lagerbestand erhalten.
Ein wesentlicher Vorteil des permanenten Inventurverfahrens besteht darin, dass es zu einer zeitnahen Erfassung von Abweichungen führt. Dadurch können mögliche Fehler oder Schwund schnell identifiziert und korrigiert werden. Dies trägt dazu bei, dass der Lagerbestand immer auf dem neuesten Stand ist und Engpässe vermieden werden können. Zudem bietet das permanente Inventurverfahren eine höhere Transparenz im Unternehmen. Durch regelmäßige Überprüfungen der Bestände können potenzielle Probleme frühzeitig erkannt werden. Diese Informationen ermöglichen eine gezielte Planung von Nachbestellungen oder auch die Identifizierung von Produkten mit geringer Nachfrage.
Insgesamt stellt das permanente Inventurverfahren also einen wichtigen Baustein für ein effektives Bestandsmanagement dar. Es ermöglicht eine präzise Kontrolle über den Warenfluss sowie eine optimierte Planung von Beschaffungsprozessen. Durch seine kontinuierliche Natur trägt es maßgeblich zur Effizienzsteigerung in Unternehmen bei.
Was sind die Unterschiede?
Wenn es um Inventur geht, gibt es zwei Hauptarten, nämlich die permanente Inventur und die Stichtagsinventur. Diese beiden Methoden haben jeweils ihre eigenen Merkmale und Zwecke.
Die permanente Inventur ist eine fortlaufende Bestandsaufnahme über das gesamte Geschäftsjahr hinweg. Dabei werden regelmäßig kleine Mengen an Waren gezählt und mit den im System erfassten Daten abgeglichen. Dadurch wird ein genauer Überblick über den aktuellen Lagerbestand gewährleistet. Die permanente Inventur ermöglicht eine kontinuierliche Überprüfung der Bestände, was vor allem in Unternehmen mit hohem Umschlag von großer Bedeutung ist.
Im Gegensatz dazu erfolgt die Stichtagsinventur zu einem festgelegten Zeitpunkt, meist zum Ende des Geschäftsjahres oder Quartals. Hierbei wird der gesamte Lagerbestand anhand physischer Zählungen ermittelt. Eine genaue Bestandsaufnahme zu einem bestimmten Zeitpunkt ermöglicht es Unternehmen, ihre Bilanzen korrekt darzustellen und den Wert ihres Vermögens genau zu berechnen.
Die Unterschiede zwischen permanenter Inventur und Stichtagsinventur liegen also in ihrer Durchführungsmethode sowie ihrem zeitlichen Rahmen. Während die permanente Inventur einen fortlaufenden Prozess darstellt, bei dem regelmäßige Kontrollen stattfinden, erfolgt die Stichtagsinventur einmalig zu einem bestimmten Zeitpunkt.
Inventur leicht gemacht mit der COSYS Inventurservice-Software
Die Digitalisierung ist ein wichtiger Schritt, um die Inventur so angenehm wie möglich zu gestalten. Haben Sie bereits die richtige Hardware für Ihr Unternehmen gefunden, ist die Software der nächste Schritt. Eine gute Software passend zu Ihrem Unternehmen zu finden, kann sich als sehr schwer herausstellen. COSYS bietet Ihnen an, die Inventurservice-Software vorher bereits ausprobieren zu können. Die Software kann problemlos an Ihr ERP-System angebunden werden. Anhand der Speicherung des Fortschritts gehen keine Daten mehr verloren.
Fazit
Jedes dieser Verfahren hat seine eigenen Vor- und Nachteile und sollte entsprechend den individuellen Bedürfnissen des Unternehmens ausgewählt werden. Es ist wichtig, dass Unternehmen ihre Lagerbestände regelmäßig überprüfen, um mögliche Bestandsdifferenzen frühzeitig erkennen und korrigieren zu können. Inventuren sind ein unverzichtbarer Bestandteil eines effizienten Warenmanagementsystems. Daher sollten Unternehmen sorgfältig prüfen, welches Inventurverfahren am besten für sie geeignet ist. Beide vorgestellte Methoden haben jedoch das gemeinsame Ziel einer genauen Bestandsaufnahme und einer korrekten Darstellung des Unternehmensvermögens. Je nach den individuellen Anforderungen und Gegebenheiten eines Unternehmens kann eine der beiden Inventurmethoden geeigneter sein. Es ist wichtig, die Vor- und Nachteile jeder Methode abzuwägen und diejenige auszuwählen, die am besten zur eigenen Geschäftstätigkeit passt.
Die COSYS Inventur PDA (Prozessdatenanalyse) ermöglicht Ihnen einen genauen und leichten Überblick über den Fortschritt der bisherigen Zählungen und der Mengen von Waren zu erhalten.
FAQs
Es gibt die Stichtags-, zeitnahe stichtags-, permanente, stichproben- und verlegte Inventur. Die verschiedenen Verfahren haben ihre eigenen Vor- und Nachteile. Die individuellen Bedürfnisse sind bei der Auswahl des Verfahrens ausschlaggebend.
Hilfreiche Tools sind die MDE Geräte (Hardware), die Inventursoftware und der Support. Ebenfalls können Checklisten bei der Planung helfen.
Die Bestandsaufnahme ist die lückenlose Erfassung von mengen- und wertmäßigen Vermögensgegenstände und Schulden eines Unternehmens. Am bekanntesten ist die körperliche Inventur, bei den Warenbeständen und das Anlagenvermögen gezählt bzw. gewogen, gemessen oder geschätzt werden.
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