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Ship from Store im Einzelhandel

Effiziente Auftragsabwicklung im Einzelhandel: Wie Ship from Store Prozesse optimiert

Im modernen Einzelhandel stehen Händler vor der Herausforderung, eine schnelle und flexible Lieferung zu ermöglichen. Eine zunehmend beliebte Lösung ist das Ship from Store-Modell, bei dem Bestellungen nicht aus zentralen Lagern, sondern direkt aus den stationären Geschäften an den Kunden versandt werden. Diese Strategie nutzt die bestehende Ladenlogistik, um Lieferzeiten zu verkürzen und Lagerbestände effizienter zu nutzen.

Ship from Store im Einzelhandel
Ship from Store im Einzelhandel

Was ist Ship from Store?

Ship from Store beschreibt eine Logistikstrategie, bei der Einzelhandelsgeschäfte als lokale Versandlager fungieren. Kundenbestellungen, die online aufgegeben werden, werden nicht aus einem zentralen Lager, sondern direkt aus dem nächstgelegenen Geschäft versandt. Diese Methode nutzt die Lagerbestände in den Filialen, um Bestellungen schneller an den Kunden zu liefern und die Versandkosten zu reduzieren.

Vorteile von Ship from Store

Durch Ship from Store können Lieferzeiten verkürzt werden, da die Ware direkt aus einem Geschäft in der Nähe des Kunden versandt wird. Im Vergleich zum Versand aus zentralen Lagern erfolgt die Zustellung so meist schneller. Außerdem wird der vorhandene Bestand in den Filialen optimal genutzt, was das Risiko von Überbeständen in den Geschäften und gleichzeitig Engpässe im zentralen Lager reduziert. Einzelhändler haben zudem die Flexibilität, je nach Kundenstandort und Verfügbarkeit der Artikel zu entscheiden, ob die Bestellung aus einem Lager oder einem Geschäft verschickt wird. Kürzere Transportwege führen zudem oft zu geringeren Versandkosten.

Der Prozess von Ship from Store:

  1. Auftragseingang und Übertragung an das Lagerverwaltungssystem: Sobald ein Kunde eine Bestellung im Onlineshop tätigt, wird der Auftrag an das ERP-System übermittelt. Das ERP-System spielt eine entscheidende Rolle, da es die Bestandsverfügbarkeit prüft und den Auftrag an das geeignete Geschäft weiterleitet. Die Übergabe der Bestellung an das Lagerverwaltungssystem (LVS) erfolgt über eine Schnittstelle. Das LVS übernimmt dann die Verwaltung der Kommissionierung und den Versandprozess.
  2. Kommissionierung der Artikel: Die Lagermitarbeiter oder Verkäufer im Geschäft erhalten den Auftrag über eine mobile App oder ein Terminal. Diese zeigen die zu kommissionierenden Artikel an. Bei der Kommissionierung werden die Artikel gescannt, um Fehler zu vermeiden und eine lückenlose Nachverfolgbarkeit zu gewährleisten. Die Daten aus dem LVS werden über eine Schnittstelle wieder an das ERP-System übergeben, sodass die Bestände aktualisiert werden können.
  3. Verpackung und Übergabe an den Versanddienstleister: Nach erfolgreicher Kommissionierung wird die Ware verpackt und für den Versand vorbereitet, um eine reibungslose Übergabe an den KEP-Dienst (Kurier-, Express- und Paketdienstleister) wie DHL oder UPS sicherzustellen.
Tipp

Ein zentrales Problem beim Ship from Store ist die korrekte Verwaltung der Lagerbestände in Echtzeit. Wenn Bestände im Geschäft und online nicht synchron sind, kann es zu Überverkäufen oder Engpässen kommen. Die gut integrierte Softwarelösung der COSYS Ident GmbH schafft hier Abhilfe. Das ERP und das COSYS Lagerverwaltungssystem (LVS) sind nahtlos verbunden.

Fazit

Das Ship from Store Modell bietet Einzelhändlern die Möglichkeit, schneller auf Kundenbestellungen zu reagieren und die bestehenden Ressourcen in den Geschäften optimal zu nutzen. Durch die richtige Integration von ERP-Systemen, Lagerverwaltungssystemen und Versanddiensten lässt sich dieser Prozess reibungslos umsetzen und bietet einen klaren Wettbewerbsvorteil in der heutigen E-Commerce-Landschaft.

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